Analyse: Nutzerbefragung zu Auslandsüberweisungen 2018
Während einer mehrwöchigen Online-Befragung baten wir unsere Leser darum, uns ein paar Fragen zu beantworten – teilweise mit erstaunlichen Ergebnissen!
Inhaltsverzeichnis
Gründe für eine Auslandsüberweisung
Auf die Frage „Aus welchem Anlass tätigen Sie Auslandsüberweisungen“ antworteten 37,8% damit, Geld an Freunde und Familie im Ausland zu schicken. 31% bezahlen Produkte oder Dienstleistungen und 20% der Befragten überweisen sich selbst Geld auf ein Konto im Ausland. Rentenzahlungen sind ein Anlass für 6,7% durch und 4% gaben „Sonstiges“ an.
Wie werden Auslandsüberweisungen durchgeführt?
Auffällig ist, dass nach wie vor ein Großteil der Befragten internationale Geldtransfers über Banken abwickelt, obwohl mit einem Preisvergleich Einsparungen von 90% und mehr möglich sind.
In der Detailbefragung zu den jeweiligen Anlässen zeichnet sich folgendes Bild:
Unabhängig vom Überweisungszweck, werden die meisten Auslandsüberweisungen mit Banken durchgeführt.
Erfahrungen mit Auslandsüberweisungen
52,9% der Befragten sind mit dem Ablauf der Auslandsüberweisung zufrieden, wohingegen 47,1% eher schlechte Erfahrungen gemacht haben. Hier zeichnet sich also ein gemischten Bild.
Da auffällig viele Nutzer Banken für eine Auslandsüberweisung verwenden, ist davon auszugehen, dass die Zufriedenheit deutlich höher sein könnte, wenn der Geldtransfer mit einem spezialisierten Online-Dienst erfolgt, der diese Zahlungen oftmals günstiger, schneller und transparenter abwickelt.
Vertrauenswürdigkeit: Banken vs. Transferdienste
Eine wichtige Frage bei Geldgeschäften ist die Frage der Vertrauenswürdigkeit. Wie hoch ist die Bereitschaft mit einem Online-Dienst Geld zu überweisen?
In unserer Befragung vertrauen 42% der Befragten Online-Diensten wie Azimo, CurrencyFair, TransferWise oder Xendpay. 10.9% verneinen das. Auffällig ist, dass 47,1% der Befragten diese Dienste überhaupt nicht kennen.
Wird die AWV-Meldepflicht eingehalten?
Generell müssen Auslandsüberweisungen ab einer Höhe von 12.500 € der Bundesbank gemeldet werden (siehe AWV-Meldepflicht). Zunächst wurde gefragt, ob überhaupt Überweisungen ab dieser Höhe durchgeführt werden.
Festzuhalten ist, dass mit 82,2% der große Teil der Befragten eher kleinere Beträge ins Ausland überweist. Nur 17,8% der Befragten führen meldepflichtige Auslandsüberweisungen durch.
Weiterhin wollten wir von den 17,8% wissen, ob Sie die Meldepflicht kennen und wenn ja, diese auch beachten und die Meldung bei der Bundesbank vornehmen.
Mit 52,4% kennt die Mehrheit der Befragten die Meldepflicht nicht.
Fazit
Fast die Hälfte der Befragten (47,1%) ist mit dem Ablauf bei internationalen Geldtransfers unzufrieden. Dabei fällt auf, dass der überwiegende Teil (62,5%) diese Zahlungen mit Banken durchführt. Die teilweise hohen Gebühren, langen Ausführungszeiten, Abschläge beim Wechselkurs und versteckte Gebühren bei Abwicklung über zwischengeschaltete Korrespondenzbanken können ein Grund für diese Frustration sein.
42,1% kennen günstige Alternativen zu Banken nicht, wobei von den verbliebenen 52,9% fast die Hälfte (42%) Transferdienste als ebenso vertrauenswürdig wie Banken einschätzt. Uns bestärkt das Ergebnis in unserer Mission allen Nutzern besser Alternativen zu Banken anzubieten und Auslandsüberweisungen damit transparenter, schneller und günstiger zu machen.