Auslandsüberweisung in den Libanon
Die Möglichkeiten einen Währungstausch in die Landeswährung von Libanon, den LBP, bei einer Auslandsüberweisung durchzuführen, wird nicht allzu oft angeboten. Dennoch ist es wichtig, die verbleibenden Transferdienste und Banken zu vergleichen, damit keine finanziellen Verluste entstehen.
Dauer
Innerhalb weniger Werktage kann auf einem Konto im Libanon das gesendete Geld eingehen. Transferdienste bieten einen solch schnellen Service an.
Hingegen kann es mit einer Bank wesentlich länger dauern. Das hängt vor allem an involvierte Korrespondenzbanken. Diese werden in der Regel bei Überweisungen in ein Drittland einbezogen, was letztendlich zu einer Bearbeitungszeit von mehreren Werktagen bis hin zu Wochen führen kann.
Weitere Faktoren für eine lange Bearbeitungszeit bei einer Bank:
- Bearbeitungszeit der Senderbank
- Zeitpunkt des Überweisungseingangs bei der Senderbank
- ggf. Abwicklung über weitere Banken
- Bearbeitungszeit der Empfängerbank
- ggf. genutzte Sonderleistungen, wie z. B. Eilüberweisung
Kosten
Interessante Angebote können speziell Neukunden von Transferdiensten erhalten. Bei den meisten Anbietern sind mindestens eine Überweisung gebührenfrei. Aber auch für weitere Auslandsüberweisungen werden nur geringe Auslagen erhoben.
Die Faktoren, die für eine lange Bearbeitungszeit bei Banken verantwortlich sind, spiegeln sich auch auf die Gesamtgebühr für eine Auslandsüberweisung in den Libanon wieder. So erhebt am Schluss jede einzelne Bank, die an dem Auftrag mitgearbeitet hat, eine Gebühr. Die Teilgebühren sind allerdings am Anfang nicht immer ersichtlich. Beispielsweise zieht eine Korrespondenzbank in der Regel die unbekannte Gebühren direkt vom Auszahlungsbetrag ab.
Wechselkurs
Besonders beim angebotenen Wechselkurs sollte darauf geachtet werden, dass dieser nicht zu ungünstig ist. Schnell können ansonsten hohe Verluste bei der Auszahlungssumme entstehen. Unser Vergleich zeigt, dass die Kurse von Online-Anbietern bei dem Tausch, auch in die Landeswährung von Libanon, dem LBP, sehr gut sind.
Anders sieht es hingegen bei den Abrechnungskursen von Banken aus. Hier wird grundsätzlich eine weitere Gebühr (Marge) mit einberechnet.
Weitere Nachteile bei einer Bank
- Sowohl Sender als auch Empfänger werden an den Kosten der Überweisung beteiligt, abhängig von der gewählten Entgeltoption
- Abrechungskurse enthalten Margen, die gewinnbringend für die Banken sind
- Es können versteckte Gebühren erhoben werden, z. B. von Korrespondenzbanken
- Auszahlungsbetrag ist vorab nicht ersichtlich
- Lange Ausführungszeiten, aufgrund fehlender Ausführungsbestimmungen
Geld senden in den Libanon
Obwohl die Bargeldabholung für dem Empfänger von Vorteil sein kann, ist es für Transferdienste schwierig, diese Abholmethode im Libanon bereitzustellen. Der Anbieter Western Union bietet zwar diese Möglichkeit an, allerdings ist dieser Service nur sehr bedingt zu empfehlen. Änderungen bei der Höhe der Gebühr und dem Wechselkurs, je nach Einzahlungsmethode, können letztendlich zu enormen Einbußen bei der Bargeldsumme führen.
Meldepflicht bei höheren Geldsummen
Die Informationen zur Meldepflicht sollten unbedingt beachtet werden. Bei Transaktionssummen ab 12.500 € (bzw. entsprechender Gegenwert) von oder nach Deutschland, ist der Bundesbank eine Meldung zu machen. Die Vorschrift ergeht aus dem § 11 Außenwirtschaftsgesetz (AWG) in Verbindung mit §§ 67 ff. Außenwirtschaftsverordnung (AWV). Bleibt die Meldung aus, drohen Strafzahlungen bis zu 30.000 €!