SWIFT-Überweisungen
SWIFT ist ein technisches Format für Auslandsüberweisungen. Das Kürzel steht für “Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication”. Schon 1973 gründeten internationale Geldinstitute einen Verband, der auf der Grundlage dieses/ Standards die Auslandsüberweisungen vereinheitlichte.
Was ist SWIFT?
SWIFT ermöglicht den Nachrichtenaustausch zwischen den Banken über das SWIFT-Telekommunikationsnetz. Die Betreibergesellschaft hat ihren Sitz im belgischen La Hulpe, Operating Centers gibt es in den Niederlanden, der Schweiz und den USA. Zum Aufsichtsrat der SWIFT gehören Notenbankvertreter aus Belgien, Deutschland, den Niederlanden, Schweden, Frankreich, Italien, Großbritannien, den USA, Kanada und Japan.
Wie funktioniert SWIFT?
Via SWIFT wird der Finanzverkehr von über 10.500 Banken in rund 210 Ländern abgewickelt. Die Aktivitäten sind hoch, der SWIFT-Code wird täglich etwa 27 Millionen Mal verwendet (Stand: Ende 2017). Es handelt sich um den sogenannten SWIFT-BIC (BIC = Bank Identifier Code).
BIC / SWIFT-Code
Dieser Code ermöglicht die Identifikation der Bank, an welche die Überweisung geht. Der korrekte Ausdruck lautet “SWIFT-Adresse”. Der Code wird weltweit einheitlich verwendet. Er gilt für alle internationalen Überweisungen, Kontoauszüge, Avisen von Akkreditiveröffnungen und Devisengeschäfte. Ein SWIFT-Code kann 8 oder 11 alphanumerische Zeichen aufweisen, die sich wie folgt gliedern:
- Bankcode (4-stellig)
- Ländercode (2-stellig)
- Codierung des Ortes (2-stellig)
- Kennzeichnung der Filiale (3-stellig)
Die Filialkennzeichnung ist optional, weshalb ein SWIFT-Code auch nur achtstellig sein kann. In sehr kleinen Orten etwa mit nur einer Bank ist sie überflüssig. Durch diese Kennzeichnung lässt sich jedes Kreditinstitut eindeutig identifizieren.
SEPA vs. SWIFT: Was ist der Unterschied?
Benötigt wird der SWIFT-Code für den internationalen Überweisungsverkehr, wobei er im Inland seit 2014, in Europa seit 2016 nicht mehr angegeben werden muss. Seit 2008 war er für SEPA-Überweisungen auf beleghaften Überweisungsträgern erforderlich.
SEPA kennzeichnet den einheitlichen europäischen Zahlungsraum. Die IBAN hingegen (International Bank Account-Number) dient der internationalen Standardisierung von Bankkontonummern. Sie strukturiert Bank- und Kontodaten übersichtlicher und genügt seit 2014 für Inlandsüberweisungen, seit 2016 für den SEPA-Raum.
Für welche Staaten wird der SWIFT-Code im Jahr 2018 benötigt?
Im SEPA-Raum – das sind die EU und die Schweiz, Monaco, San Marino, Liechtenstein, Island und Norwegen – genügt die IBAN, für alle anderen Staaten ist der SWIFT-Code (die “BIC”) noch erforderlich.
Wichtig zu wissen: Laut geltenden SWIFT-Abkommen zwischen der EU und anderen Staaten – etwa den USA – werden bei SWIFT-Überweisungen Daten bis zu fünf Jahre gespeichert. Dazu gehören die Überweisungssumme, die Währung sowie die Namen und Adressen des Absenders und Empfängers. Über die Datenspeicherung werden die Zahlungsteilnehmer nicht informiert. Dieselbe Datenspeicherung betrifft Bargeldanweisungen in Europa bzw. im SEPA-Raum, nicht jedoch SEPA-Überweisungen.