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Lexikon

Begriffserklärungen und Wissenswertes rund um internationale Geldtransfers.

Bargeldabholung

Bei der Bargeldabholung handelt es sich um eine besondere Art des Geldtransfers. Dabei wird das Geld vom Sender, z. B. per Banküberweisung oder Kreditkarte, eingezahlt. Im Gegensatz zur Auslandsüberweisung wird das Geld jedoch nicht auf ein Konto, sondern in bar vor Ort ausgezahlt. Neben spezialisierten Transferdiensten bieten auch einige Banken diesen Service an. Bekannte Dienstleister für Geldtransfers dieser Art sind Azimo, MoneyGram, Ria, Western Union und WorldRemit.

Devisenmittelkurs

Beim Devisenmittelkurs handelt es sich um den „echten“ Wechselkurs der Finanzmärkte. Dieser Kurs wird z. B . von Google und Yahoo Finance angezeigt. Banken veröffentlichen ergänzend zum Devisenmittelkurs die An- und Verkaufskurse (Brief / Geld). TransferWise ist der einzige Anbieter, der das Geld zum Devisenmittelkurs tauscht.

Drittstaaten

Beim internationalen Geldverkehr unterscheidet man zwischen SEPA-Staaten, EWR-Staaten und Drittstaaten. Sogenannte Drittstaaten sind weder Mitglieder des SEPA-Raumes noch ein Teilnehmerstaat des Europäischen Wirtschaftsraumes. Bei Überweisungen in Drittstaaten besteht durch einen Preisvergleich hohes Einsparpotenzial, da durch den Währungsumtausch häufig versteckte Gebühren in Wechselkursen berechnet werden.

Entgeltregelungen

Im Gegensatz zum SEPA-Zahlungsverkehr gibt es bei grenzüberschreitenden Überweisungen die Möglichkeit, zwischen 3 Entgeltoptionen zu wählen.

Entgeltregelung Informationen
SHARE Sender und Empfänger teilen sich die Kosten. Eigenes Entgelt geht zu Lasten des Kontoinhabers, fremdes Entgelt sowie die Entgelte zwischengeschalteter Banken zu Lasten des Begünstigten. Die in 2009 in Kraft getretene EU- Zahlungsdiensterichtlinie (Payments Services Directive, kurz PSD) schreibt vor, dass Überweisungen innerhalb der EU bzw. des EWR grundsätzlich nur noch als Share-Überweisung abgewickelt werden dürfen. Das gilt insbesondere auch dann, wenn beim Überweisungsvorgang keine Angaben zur gewünschten Entgeltoption gemacht werden.
BEN Alle Entgelte gehen zu Lasten des Begünstigten. Die Kosten werden direkt von dem zu überweisenden Betrag abgezogen.
OUR Alle Kosten werden vom Auftraggeber getragen. Banken berechnen in der Regel eine Pauschale für Fremdkosten. Der Betrag kommt ohne Abzug beim Begünstigten an (mit Ausnahme bei Abwicklung über Korrespondenzbanken)

EU-Preisverordnung

Die EU-Preisverordnung im Auslandszahlungsverkehr verpflichtet alle europäischen Banken dazu für SEPA-Überweisungen sowie SEPA-Lastschriften in und aus der EU bzw. dem EWR die gleichen Preisen zu berechnen wie für eine vergleichbare Inlandszahlung.

EWR-Staaten

Bei EWR-Staaten handelt es sich um Länder des Europäischen Wirtschaftsraus oder durch bilaterale Abkommen eng verbundene Staaten. Zum EWR zählen die Alandinseln, Belgien, Bulgarien, Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Französisch-Guayana, Gibraltar, Griechenland, Guadeloupe, Irland, Island, Italien, Kroatien, Lettland, Liechtenstein, Litauen, Luxemburg, Malta, Martinique, Mayotte, Niederlande, Norwegen, Österreich, Polen, Portugal (inkl. Azoren und Madeira), Réunion, Rumänien, Schweden, Slowenien, Slowakische Republik, Spanien (inkl. Kanarische Inseln, Ceuta und Melilla), St. Barthélemy, St. Martin, Tschechische Republik, Ungarn, Vereinigtes Königreich von Großbritannien sowie Nordirland und Zypern.

Korrespondenzbanken

Die meisten Banken sind zur Ausführung von Auslandsüberweisungen in Drittstaaten auf die Abwicklung mithilfe von Korrespondenzbanken angewiesen. Je nach Intensität des Zahlungsverkehrsvolumen können mehrere zwischengeschaltete Banken pro Land involviert sein. Die Abwicklung über Korrespondenzbanken verursacht in der Regel weitere Kosten, die Sender und Empfänger nur durch direkte Anfrage bei der zuständigen Bank in Erfahrung bringen können.

Online-Anbieter für Peer-to-Peer-Überweisungen wie CurrencyFair und TransferWise bieten im Vergleich dazu den Vorteil, dass Zahlungen direkt unter den Nutzern abgewickelt werden, das Geld den Währungsraum nie wirklich verlässt und so Auslandsüberweisungen deutlich schneller und günstiger abgewickelt werden können.

Überweisungsrückruf

Auslandsüberweisungen werden in der Regel nahezu in Echtzeit verarbeitet. Der Rückruf einer Überweisung ins Ausland ist daher häufig nur noch mit Zustimmung der Empfängerbank möglich. In der Praxis hat sich gezeigt, dass die Empfängerbanken zunächst Rücksprache mit dem Begünstigten halten, so dass ein Überweisungsrückruf nur mit Zustimmung dessen erfolgt. Fehlerhafte oder irrtümlich veranlasste Geldtransfers sollten umgehend storniert werden.

SEPA

SEPA (Single Euro Payments Area) bezeichnet den einheitlichen EUR- Zahlungsverkehrsraum, bei welchem keine Unterschiede mehr zwischen inländischen und grenzüberschreitenden Zahlungen gemacht werden. Der SEPA-Raum umfasst alle EU-Mitgliedsstaaten sowie Island, Liechtenstein, Norwegen und die Schweiz. (Stand: Februar 2017)

SEPA-Zahlungen können ausschließlich in EUR abgewickelt werden. Für Zahlungen in anderen europäischen Währungen (z.B. GBP oder DKK) empfiehlt es sich auf Online-Anbieter zurückzugreifen, die Geld vergleichsweise günstig und schnell transferieren.

SWIFT

SWIFT steht für Society for Worldwide Interbank Financial Telecommunication. Es handelt sich um eine Gesellschaft, die 1973 von 239 Banken aus 15 Ländern nach belgischen Recht gegründet wurde. Die SWIFT entwickelt internationale Standards beim Kunden- und Interbankenzahlungsverkehr und dem Handel von Devisen und Wertpapieren.

Bei einer SWIFT-Zahlung werden Unterschriften verschlüsselt, elektronisch dargestellt und bei der Empfängerbank zusätzlich elektronisch geprüft. Heute zählt die SWIFT rund 10.000 Teilnehmer in ungefähr 210 Ländern. Bis zu 20 Millionen Nachrichten werden täglich über das SWIFT-Netz übermittelt.

Von Silko
Aktualisiert am