Max Müller
Last updated
22. November 2023

Was kostet eine Auslandsüberweisung?

Mit Auslandsüberweisungen kannst du Geld in die ganze Welt senden oder auch empfangen. Doch was kostet eine Auslandsüberweisung?

Die genauen Gebühren hängen von einigen Faktoren ab, etwa der Art der Überweisung, das Zielland, welche Währungen beteiligt sind usw. In diesem Artikel gehen wir auf alle relevanten Faktoren ein und zeigen, wie du mit alternativen Anbietern wie Wise oder OFX Geld sparen kannst.

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Gebühren einer Auslandsüberweisung näher erklärt

Obwohl die Gebühren für internationale SEPA und Nicht-SEPA-Überweisungen meistens im Detail im Preis-Leistungsverzeichnis der Banken aufgeschlüsselt sind, kann man aufgrund der Vielzahl an Informationen schnell durcheinanderkommen.

Im Allgemeinen ist es teurer, eine Überweisung am Schalter aufzugeben, als den Auftrag online zu erstellen. Ebenso ist es in der Regel günstiger, Geld innerhalb derselben Bankengruppe zu überweisen, statt zu einer anderen Bank.

Zahlen der World Bank zufolge liegen die Durchschnittskosten für eine Auslandsüberweisung bei 6 % des Überweisungsbetrags. Diese Gebühren sind üblicherweise in drei Kategorien aufgeteilt (siehe unten).

Sendergebühren

Zu den Sendergebühren zählen alle Kosten, die der Auftraggeber der Überweisung zu tragen hat. Wie hoch diese sind, hängt unter anderem von der Option der Kostenübernahme ab (bei OUR übernimmt der Sender alle Kosten), dem Land der Bank, des Empfängers und der Zahlungsmethode.

Empfängergebühren

Hierzu zählen die Gebühren für den Empfänger. Üblicherweise fallen diese geringer aus als beim Sender und sind unter anderem von der beteiligten Währung abhängig. Bei der Kostenübernahme BEN zahlt der Empfänger alle Gebühren.

Wechselkursgebühren

Das sind die Gebühren, welche sich beim Wechselkurs des jeweiligen Währungspaars ergeben. Sie sind auch als Wechselkursaufschlag bekannt und nicht immer transparent von den Banken aufgelistet. Oftmals übersteigt dieser Aufschlag sogar die eigentlichen Gebühren.

Prinzipiell ist es so, dass die fixen Gebühren von Banken höher sind als von Onlineanbietern wie Wise oder OFX. Viele von ihnen berechnen außerdem einen Aufschlag auf den Wechselkurs.

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Kosten einer Auslandsüberweisung: ein Vergleich

Bevor du Geld ins Ausland schickst, ist es wichtig, die verschiedenen Optionen zu vergleichen. Dabei gibt es zwei grundsätzlich unterschiedliche Modelle: Überweisungen innerhalb des SEPA-Raums und SWIFT-Überweisungen.

SEPA-Überweisungen

  • Innerhalb der EU verbreitet
  • Überweisungen meist in EUR (kein Wechselkursaufschlag)
  • Gleiche Gebühren wie nationale Überweisungen (häufig kostenlos)
  • Nur IBAN benötigt, manchmal auch BIC

    SWIFT-Überweisungen

  • Weltweite Überweisungen möglich
  • Überweisungen in allen Währungen möglich (Achtung: Wechselkursaufschlag)
  • Teurer als nationale/SEPA-Überweisungen
  • SWIFT-Code und Kontonummer benötigt

In der folgenden Tabelle vergleichen wir die Gebühren für SWIFT-Überweisungen einiger bekannter Banken mit denen von 2 Geldtransferdienstleistern.

AnbieterGebührenHat einen Wechselkursaufschlag?
WiseAb 0,41 %Nein
OFXKeine GebührenJa
Deutsche Bank0,15 %, mindestens 11,55 EURJa
Sparkasse KölnBonn0,15 %, mindestens 10 EURJa
DKB0,1 %, mindestens 12,50 EURJa

*Gebühren korrekt am 30.3.23

Überweist du Geld mit einer Bank, mag das auf den ersten Blick günstiger aussehen. Durch den Aufschlag auf den Wechselkurs, welcher 0,5 – 2 % oder mehr betragen kann, bist du mit einem Anbieter wie Wise allerdings besser beraten.

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Welche Faktoren beeinflussen die Kosten für eine Auslandsüberweisung?

Es gibt verschiedene Faktoren, die die Kosten für eine Auslandsüberweisung beeinflussen, etwa die Überweisungsdauer oder beteiligten Währungen. Nachfolgend etwas mehr Informationen zu den einzelnen Kostenpunkten.

  • Überweisungsdauer und -geschwindigkeit – Viele Banken und manche Zahlungsdienstleister ermöglichen es dir, die Überweisung als Eilauftrag auszuführen. Nutzt du diese Option, fallen zusätzliche Kosten an, dafür kommt das Geld aber auch schneller beim Empfänger an.

  • Währungen und Länder – Innerhalb des SEPA-Raums sind EUR-Überweisungen meistens kostenlos bzw. kosten gleich viel, wie eine Inlandsüberweisung. Überweist du in Länder außerhalb des SEPA-Raums und nutzt SWIFT, sind die Gebühren dafür nicht einheitlich festgelegt. Je nachdem, in welche Währung du überweist, können auch die Wechselkursaufschläge unterschiedlich ausfallen, wobei seltener genutzte Währungen höhere Zuschläge haben.

  • Zahlungsanbieter – Die Gebühren für eine Auslandsüberweisung mit einer Bank und Geldtransferdienstleistern wie Wise oder OFX sind in der Regel sehr unterschiedlich. Hier lohnt es sich, einen Vergleich anzustellen, um den günstigsten Anbieter für deinen Zweck zu finden (spezialisierte Anbieter sind meist günstiger als Banken).

Gebühren bei Überweisungen außerhalb des SEPA-Raums

Der SEPA-RAUM (Single Euro Payments Area) wurde geschaffen, um im Europäischen Wirtschaftsraum (EWR) einen einheitlichen Zahlungsverkehr für Zahlungen in Euro zu schaffen. Dabei gibt es bestimmte Vorgaben hinsichtlich Kosten oder Überweisungsdauer.

SEPA-Überweisungen werden dabei wie Inlandsüberweisungen gehandhabt, was zu niedrigen Gebühren (oder kostenlos) innerhalb des EWR führt.

Sendest du jedoch Geld in ein Land außerhalb des SEPA-Raums überweisen, so haben die Banken und Plattformen die Freiheit, eigene Gebühren für diesen internationalen Transfer festzulegen.

In diesen Fällen ist es häufig besser, einen Onlineanbieter wie Wise zu nutzen, da viele von ihnen ihr eigenes Zahlungsnetzwerk besitzen und somit günstiger und schneller Überweisungen möglich sind.

Wechselkursgebühren

Wenn du nach einem Wechselkurs auf Google suchst, dann wird dir der Devisenmittelkurs angezeigt. Dieser ist das Mittel der An- und Verkaufsgebote des jeweiligen Währungspaars und auch der Kurs, zu dem Banken untereinander diese Währung tauschen.

Am 30.3.23 liegt der Devisenmittelkurs von EUR zu USD beispielsweise bei 1,0844 USD, sprich so viel bekommst du für 1 EUR. Bei PayPal hingegen liegt der Wechselkurs für das gleiche Währungspaar hingegen nur bei 1 EUR = 1,0492 USD.

Sprich bei einer Überweisung von 100 EUR würdest du 4 USD weniger bekommen, bei 10.000 EUR sind es 400 USD weniger. Insbesondere bei hohen Überweisungssummen entstehen so große Kosten.Hier eine Tabelle, die das noch besser illustriert.

BetragDevisenmittelkursWechselkurs mit 5 % AufschlagDifferenz
1000 EUR in USD1084,40 USD1030,18 USD54,22 USD
5000 EUR in USD5422,00 USD5150,90 USD271,10 USD
10.000 EUR in USD10.844,00 USD10.301,80 USD542,20 USD

Wie vermeide ich Gebühren bei Auslandsüberweisungen?

Komplett kostenlos eine Auslandsüberweisung aufzugeben, ist unrealistisch. Es gibt allerdings Wege, wie du die Gebührenlast reduzieren und günstiger Geld ins Ausland überweisen kannst.

Wechselkurse vergleichen

Um keine unnötigen Zusatzkosten zu haben, solltest du vor jeder Überweisung ins Ausland die Gebühren und Wechselkurse der verschiedenen Anbieter vergleichen. Verlasse dich dabei nicht auf Aussagen wie „gebührenfrei“, denn nicht selten verstecken sich die Kosten dann im Wechselkurs. Der Preisrechner von Exiap ermöglicht es dir, jederzeit die günstigsten Anbieter für dein gewähltes Währungspaar zu finden.

Entscheide dich für Transparenz

Banken haben häufig einen Auf- bzw. Abschlag auf ihren Wechselkurs, welcher jedoch nicht immer leicht herauszufinden ist.

Heutzutage gibt es allerdings transparentere Anbieter, etwa Wise oder OFX, die ihre Gebühren und den verwendeten Wechselkurs vor einem Transfer anzeigen.

Mit Wise kannst du Geld zum Devisenmittelkurs überweisen und ein kostenloses Multiwährungskonto eröffnen. Damit lässt sich Geld in über 50 Währungen halten und senden, du erhältst lokale Kontoverbindungen für 10 Währungen und eine Debitkarte.

OFX berechnet für seine Überweisungen keine Gebühren, hat allerdings einen Aufschlag auf den Wechselkurs. Welcher Wechselkurs verwendet wird und wie viel beim Empfänger ankommen wird, siehst du immer, bevor du den Transfer in Auftrag gibst.

Auslandsüberweisungsgebühren erklärt

Die Gebühren für eine Auslandsüberweisung hängen von vielen Sachen ab, etwa dem Währungspaar und ob du Geld im SEPA oder Nicht-SEPA-Raum überweist. Ein großer Kostenpunkt ist der Wechselkurs, welcher bei vielen Anbietern einen Aufschlag enthält und nicht der echte Devisenmittelkurs ist.

Banken sind in der Regel teurer und langsamer als Geldtransferdienstleister wie Wise oder OFX, da sich letztere nur auf das Geschäft der Auslandsüberweisungen spezialisieren. In jedem Fall solltest du aber selbst die Kosten und Wechselkurs im Vorhinein vergleichen.

FAQ – Auslandsüberweisungsgebühren

Wie viel kostet eine internationale Überweisung?

Eine internationale Überweisung mit einer Bank kostet meistens 0,1 – 0,15 % bei einer Mindestgebühr von 10 bis 15 EUR. Zudem gibt es einen Aufschlag auf den Wechselkurs von durchschnittlich 0,5 – 3 %. Geldtransferdienstleister wie Wise ermöglichen Auslandsüberweisungen bereits ab 0,41 %.

Sind Auslandsüberweisungen kostenlos?

Tätigst du eine Überweisung ins EU-Ausland via SEPA-Überweisung, dann ist es meistens kostenlos. In alle anderen Länder weltweit via SWIFT fallen teilweise hohe Gebühren an.

Welche Bank ist die beste für internationale Überweisungen?

Es gibt nicht die eine Bank, die am besten für internationale Überweisungen geeignet ist. Bevor du eine Überweisung tätigst, solltest du verschiedene Banken und Geldtransferdienstleister vergleichen, um den günstigsten zu finden.

Wer übernimmt die Gebühren bei einer Auslandsüberweisung?

Die Gebühr bei einer Auslandsüberweisung teilen sich Empfänger und Sender der Überweisung.