Max Müller
Last updated
28. Juli 2023

Bankkonto in Schweden Eröffnen: So Geht’s [2023]

Skandinavien ist nicht nur für seine einzigartige Natur und für die freundlichen Menschen bekannt, sondern auch für das super Sozialsystem. Aus diesen und vielen weiteren Gründen zieht es immer mehr Deutsche in den Norden – dabei ist Schweden ein besonders beliebtes Land für deutsche Auswanderer.

Für längere Aufenthalte in Schweden ist ein schwedisches Bankkonto unerlässlich. In diesem Artikel erfährst du daher, wie du in Schweden ein Bankkonto eröffnest und was du dabei beachten musst. Außerdem erklären wir dir, wie du mit Alternativen wie Wise oder Revolut bares Geld sparen kannst.

Welche Dokumente brauchst du zum Konto eröffnen in Schweden?

Viele Deutsche, die längere Zeit in Schweden bleiben möchten, fragen sich, ob sie tatsächlich ein schwedisches Bankkonto benötigen – denn sie haben ja bereits ein Konto im SEPA-Raum. Die Antwort ist ganz klar: Ja!

Denn zwar kannst du deine Bankgeschäfte in Schweden auch mit deiner deutschen Bank abwickeln, das wird aber schnell zur Kostenfalle. Das liegt nicht nur daran, dass deutsche Banken hohe Gebühren für Transaktionen im Ausland verlangen, sondern auch an den undurchsichtigen Wechselkursaufschlägen.

Mit einem schwedischen Bankkonto kannst du auf all das verzichten. Doch was genau benötigst du, um als Deutsche/r ein Konto in Schweden zu eröffnen?

Hinsichtlich der Dokumente, die du für die Kontoeröffnung brauchst, gibt es keine einheitlichen Regelungen. Das Procedere ist also von Bank zu Bank unterschiedlich.

In jedem Fall hast du es als EU-Bürger oder -Bürgerin leichter, in Schweden ein Konto zu eröffnen. Denn rechtlich gesehen ist jede Bank in Schweden dazu verpflichtet, dir die Eröffnung eines Basiskontos zu ermöglichen – zumindest wenn du dich ausweisen kannst und nichts dagegen spricht.

Folgende Unterlagen benötigst du zur Kontoeröffnung in Schweden:

  • Dein EU-Ausweisdokument, zum Beispiel Reisepass
  • Deine schwedische Steuernummer (Personnummer)
  • Einen Adressnachweis in Schweden (Nebenkostenabrechnung oder Mietvertrag)
  • Einen Nachweis vom Arbeitgeber über deine Beschäftigung (Arbeitsvertrag etc.) oder für Studierende Immatrikulationsbescheinigung

Wenn du Nicht-EU-Bürger/in bist, musst du zusätzlich zu deinem Ausweisdokument eine Aufenthaltsgenehmigung in Schweden vorweisen können, damit dein Kontoantrag bearbeitet wird.

Minimiere den Aufwand mit Alternativen wie Wise oder Revolut

Wie du siehst, ist es nicht unbedingt einfach, die ganzen Unterlagen für die Eröffnung eines Bankkontos in Schweden vorlegen zu können – gerade, wenn du neu in Schweden bist.

Vor allem die Nebenkostenabrechnung und der Beschäftigungsnachweis stellen neue Schweden-Auswanderer immer wieder vor Herausforderungen. Denn um diese Dokumente zu bekommen, benötigst du in der Regel schon eine schwedische Kontonummer – da beißt sich die Katze quasi in den Schwanz.

Aber keine Sorge, denn es gibt auch unkomplizierte Alternativen, wie du deine Finanzen in Schweden regeln kannst, ohne den Weg über eine schwedische Bank zu gehen.

Die Lösung sind internationale Konten von Anbietern wie Wise oder Revolut. Das Multi-Währungs-Konto von Wise ermöglicht dir, mehr als 50 verschiedene Währungen zu halten und zwischen ihnen umzutauschen.

Somit kannst du mit deiner Wise Debit Card überall in Schweden in Schwedischen Kronen bezahlen, bis zu 200 EUR im Monat gebührenfrei an Automaten abheben und günstig Geld an schwedische Konten senden – und das Multi-Währungs-Konto ist noch dazu kostenlos!

So eröffnest du ein Konto in Schweden

Um als Deutsche/r ein Bankkonto in Schweden zu eröffnen, musst du leider in eine Bankfiliale vor Ort kommen, um dich anhand der bereits beschriebenen Dokumente auszuweisen.

In der Regel sprechen die Bankangestellten in Schweden gutes Englisch und beraten dich gerne, um für dich das richtige Konto zu finden. Wenn du selbst kein Englisch sprichst, solltest du jemanden mitbringen, der für dich übersetzen kann.

Solange du mindestens 18 Jahre alt bist und die notwendigen Dokumente vorlegen kannst, ist die Eröffnung deines Bankkontos in Schweden eine schnelle und unkomplizierte Angelegenheit.

Kann man ein Bankkonto in Schweden vor der Ankunft eröffnen?

Wenn du ein Konto bei einer schwedischen Bank eröffnen möchtest, kannst du das leider erst nach deiner Ankunft in Schweden tun. Selbst dann dauert es wahrscheinlich einige Zeit, bis du alle Dokumente, die für die Eröffnung erforderlich sind, zusammen hast. Denn die Ausstellung von Adressnachweisen und Arbeitsvertrag kann ja bekanntlich einige Zeit dauern.

Dich schon vor deiner Ankunft um deine Finanzen in Schweden zu kümmern ist dennoch eine gute Idee. Mit zuverlässigen Partnern wie Wise oder Revolut ist es überhaupt kein Problem, bereits von Deutschland aus ein internationales Konto zu eröffnen.

So kannst du in Schweden bezahlen und abheben, ohne dir um die hohen Gebühren und unfairen Wechselkursaufschläge deiner Bank in Deutschland Sorgen machen zu müssen.

Welches Bankkonto in Schweden ist das beste für Deutsche?

Wenn du ein Bankkonto in Schweden eröffnen möchtest, hast du die Qual der Wahl zwischen einer Reihe von verschiedenen Banken und Konten. Welche davon die richtige Wahl für dich ist, kommt natürlich ganz auf dich und deine Anforderungen an.

Wichtig bei der Auswahl ist, dass in deinem Konto Online-Banking und eine Debit Card enthalten sind, denn Kartenzahlungen sind in Schweden überall üblich, egal ob es um den Supermarkteinkauf oder einen Take-Away Kaffee geht.

Hier stellen wir dir die beliebtesten schwedischen Banken kurz vor:

SEB

1856 gegründet ist die Skandinaviska Enskilda Banken, kurz SEB,¹ eine der ältesten Banken in Schweden und hat mittlerweile mehr als 1,8 Millionen Kunden und Kundinnen.

Bei der SEB kannst du ein Konto für deinen täglichen Bedarf eröffnen oder von Sparkonten profitieren. Da die SEB nicht nur Filialen in ganz Schweden hat, sondern auch 26 internationale Niederlassungen auf allen Kontinenten hat, ist diese Bank eine gute Wahl für alle, die gerne reisen.

Nordea

Die Bank Nordea² ist in den 90er Jahren durch die Fusion mehrerer finnischer und schwedischer Banken entstanden. 10 Millionen Privatkunden vertrauen auf die Bank, die auch eine eigene Neo-Bank betreibt.

Außer in Skandinavien und im Baltikum hat Nordea auch einige Filialen in Deutschland, was den deutschen Kunden und Kundinnen zu Gute kommt. Bei Nordea findest du nicht nur Privatkonten, sondern auch Business Banking, Vermögensverwaltung und sogar Lebensversicherungen.

Handelsbanken

Eine der vier größten Banken in Schweden ist die Handelsbanken.³ Ähnlich wie die SEB kann sie auf eine lange Erfahrung zurückblicken, die sich über mehr als ein Jahrhundert erstreckt, denn die Handelsbanken wurde bereits 1871 gegründet.

Was für deutsche Kundinnen und Kunden besonders positiv ist, dass die Handelsbanken eine gute englische Website hat, auf der du dich über die Finanzprodukte der Bank informieren kannst, ohne vor eine Sprachbarriere gestellt zu werden.

Swedbank

Auch die Swedbank⁴ ist eine gute Wahl für deutsche Auswanderer. Diese Bank hat mehr als 500 Filialen in Schweden, aber ist auch im Rest von Skandinavien und im Baltikum vertreten.

Die Swedbank bietet zwar keine komplette englische Version ihrer Website, aber immerhin einige reduzierte Informationen auf Englisch, sodass du dir auch als Deutsche/r ein Bild von ihren Services machen kannst. Neben Bankkonten für Privatpersonen oder Geschäftskunden bietet die Swedbank auch Sparkonten, digitale Services, Versicherungen und Immobilienkredite.

Wie viel kostet ein Bankkonto in Schweden?

Das Gebührenmodell der schwedischen Banken ist dem der deutschen Banken ziemlich ähnlich. Die meisten Banken erheben monatliche oder jährliche Kontoführungsgebühren, die allerdings für einige Personengruppen entfallen können, zum Beispiel für Studierende.

Dazu kommen oftmals Gebühren für die Nutzung von Online-Banking, Kreditkarten und anderen Zusatzservices.

Während diese Kosten nicht zu sehr auf dein Portemonnaie schlagen, solltest du dich jedoch vor dem Umtauschen von SEK in EUR in Acht nehmen. Denn genau wie in Deutschland ist es auch für schwedische Banken üblich, heftige Aufschläge auf den Wechselkurs zu verlangen. Wenn du also in Deutschland mit deiner schwedischen Karte zahlen möchtest oder Überweisungen von Schweden in die Euro-Zone senden willst, kann das schnell sehr teuer werden.

Tipps für Auslandsüberweisungen

Um bares Geld zu sparen, solltest du für Auslandsüberweisungen und Zahlungen im Ausland nicht deine schwedische Bank nutzen. Denn dafür gibt es praktische und günstige Alternativen wie Wise, die immer mit dem echten Wechselkurs ohne Aufschlag, dem Devisenmittelkurs arbeiten.

Wenn du mit einer schwedischen Bank Geld ins Ausland schickst, musst du nicht nur mit Wechselkursaufschlägen, sondern auch mit hohen pauschalen Gebühren für Transaktionen rechnen.

Im Gegensatz dazu berechnen alternative Dienstleister wie Wise nur minimale Gebühren und verschiedene Überweisungsoptionen, um noch mehr Geld zu sparen. Hier wird auch Transparenz groß geschrieben, weshalb du immer genau siehst, welche Gebühren für deine Überweisung anfallen.

Fazit

Wenn du nicht in Schweden wohnst, sind die Chancen, dass dir eine schwedische Bank ein Konto gewährt, ziemlich gering. Denn für die Kontoeröffnung benötigst du eine schwedische Identifikationsnummer, einen Adressnachweis und einen Beschäftigungsnachweis – Dokumente, die selbst nach deiner Ankunft in Schweden nicht unbedingt einfach zu bekommen sind.

Doch mit deiner deutschen Karte zu bezahlen ist wegen der hohen Gebühren und Wechselkursaufschläge auch keine gute Lösung – doch es gibt Alternativen. Um schon bei deiner Ankunft gebührenfrei Schwedische Kronen abzuheben bzw. mit der Landeswährung zahlen zu können, kannst du bei Anbietern wie Wise oder Revolut ein internationales Konto eröffnen.

Bankkonto in Schweden Eröffnen: So Geht’s [2023] – FAQ

  1. Kann ich als Deutsche/r ein Bankkonto in Schweden eröffnen?

Ja, solange du mindestens 18 Jahre alt bist und die notwendigen Unterlagen vorweisen kannst, ist es für Deutsche kein Problem, in Schweden ein Bankkonto zu eröffnen.

  1. Was brauche ich, um ein Konto in Schweden zu eröffnen?

Um ein Konto zu eröffnen benötigst du folgende Dokumente: einen Reisepass, eine schwedische Steuernummer (Personnummer), einen Adressnachweis in Schweden (Nebenkostenabrechnung oder Mietvertrag) und einen Nachweis vom Arbeitgeber über deine Beschäftigung. Für Studierende reicht statt dem Beschäftigungsnachweis eine Immatrikulationsbescheinigung.

  1. Kann ich ein schwedisches Konto online eröffnen?

Nein, das ist bei schwedischen Banken leider nicht möglich.

  1. Kann ich ein Konto vor meiner Ankunft in Schweden eröffnen?

Um ein Konto bei einer schwedischen Bank zu eröffnen, musst du in eine Filiale vor Ort kommen. Somit ist die Eröffnung vor deiner Ankunft nicht möglich.