Emma Müller
Last updated
28. Juli 2023

Das kostet das Barclays Fremdwährungskonto

Großbritannien ist als EU-Staat für viele Auswanderer ein attraktives Ziel. Während auf dem Arbeitsmarkt vor allem hochqualifizierte Arbeitnehmer lohnende Jobs finden, zieht es Pensionäre oft aufgrund familiärer Bindungen auf die Insel. Die reizvolle Landschaft vor allem in Schottland oder Wales locken außerdem Naturliebhaber und Aussteiger. Doch die Auswanderung will gut vorbereitet sein, viele Dinge müssen beachtet werden. Wer zum Beispiel als Arbeitnehmer eines deutschen Unternehmens sein Arbeitsentgelt oder als Ruheständler seine Rentenbezüge auch weiterhin in Euro erhalten möchte, der benötigt ein Fremdwährungskonto, wie es auch die Barclays Bank anbietet.

Eröffnung eines britischen Bankkontos ist kompliziert

Jeder EU-Bürger kann sich in Großbritannien niederlassen, solange es durch den BREXIT keine anderen Regelungen gibt. Für die Kontoeröffnung wird zuerst die Identität geprüft, das ist mit Vorlage eines gültigen Reisepasses oder eines Führerscheins kein Problem für die meisten Deutschen. Einheitliche Regelungen bei britischen Banken gibt es jedoch nicht. Die meisten Kreditinstitute verlangen zusätzlich eine britische Wohnanschrift. Da es auf der Insel jedoch keine Meldepflicht gibt, kann das vor allem für Mitglieder von Wohngemeinschaften schwierig werden. Manchmal werden auch eigene Rechnungen vom Strom- oder Gasanbietern oder ein Empfehlungsschreiben des Arbeitgebers als Nachweis akzeptiert.

Die Barclays Bank als günstiger Innovationsmotor

Die britische Bank Barclays, die bereits Ende des 17. Jahrhunderts gegründet wurde, zählt zu den erfahrensten Bankhäusern der Welt. Innovativ war die Barclays Bank schon immer, ihre Kunden konnten zum Beispiel als erstes einen Geldautomaten nutzen. Inzwischen bietet die Bank ihre Produkte im Onlinebanking weltweit zu preiswerten Konditionen an. Bekannt ist sie vor allem auch für ihre günstigen Kreditkarten.

Die Fremdwährungskonten der Barclays

Für in Großbritannien lebende Deutsche mit regelmäßigen Bezügen aus dem Heimatland bietet sich ein Bankkonto an, das in Euro geführt wird. Bei der Barclay heißt dieses Konto „Foreign Currency Account“. Es kann in zwei Varianten geführt werden – in Euro (mit speziell zugeschnittenen Kontobedingungen) oder in anderen Währungen. Der Vorteil : die Wechselgebühren sind gering.

Für die Eröffnung eines Fremdwährungskontos in Euro muss der Kontoinhaber mindestens 18 Jahre alt sein. Außerdem muss er bereits ein Bankkonto bei der Barclays haben, das in Pfund Sterling geführt wird. Dieser „Current Account“ kann in der Basis-Version auch von EU-Ausländern eröffnet werden und ist kostenfrei. Das Fremdwährungskonto bei der Barclay wird auch online geführt und bietet viele Möglichkeiten eines vollwertigen Kontos, erlaubt sind auch Überweisungen. Auf Anfrage stellt die Bank für das Konto ein Scheckbuch zur Verfügung.

Die Kosten für das Euro-Konto

Transaktionen zwischen allen Konten, die bei der Barclays geführt werden, sind kostenfrei. Für viele andere Bankgeschäfte fallen jedoch Gebühren an. So werden für die Einzahlung von fremden Währungen auf das Euro-Konto 2 Prozent Gebühren erhoben, mindestens jedoch 10 £. Überweisungen auf das Konto bleiben kostenlos, wenn sie 100 £ nicht überschreiten, ansonsten werden 6 £ berechnet. SEPA-Überweisungen in Euro kosten mit dem Foreign Currency Account nichts, wenn sie online beauftragt werden.

Das Multi-Währungs-Konto von TransferWise als interessante Alternative

Deutsche in Großbritannien, die weiterhin Euro-Zahlungen erhalten möchten, können sich auch das Multi-Währungs-Konto des Finanzdienstleisters TransferWise anschauen. Auch so lassen sich Transfergebühren sparen. Online lässt es sich ohne Probleme vom Inselstaat aus eröffnen. Für Überweisungen aus Deutschland fallen geringe Fixkosten an. In Britannien selbst kann man dann am regulären Zahlungsverkehr teilnehmen, auch die Bargeldversorgung bleibt gesichert.

Unterm Strich betrachtet

Mit ihrer internationalen Erfahrung ist die Barclays Bank für die Eröffnung des Euro-Fremdwährungskontos eine gute Wahl. Die Gebühren sollte man jedoch im Auge behalten. Ein Vergleich mit den Kosten, die zum Beispiel bei dem Multi-Währungs-Konto von TransferWise anfallen, lohnt sich. Da die Wechselkursrisiken bei beiden Kontovarianten gleich sind, müssen nur die konkreten Bedingungen (Anzahl der Geldeingänge und der anderen Transaktionen sowie deren Höhe) berücksichtigt werden.

Mehr Informationen zum Multi-Währungs-Konto